Mit Spannung haben die Mitglieder des VfB Schwarz Rot Ulm ihre Jahresversammlung erwartet. Angekündigt war die Präsentation des Entwurfs für das geplante Sportvereinszentrum am Eselsberg. Auch die aktuelle Lage des einzigen Sportvereins in dem großen Ulmer Stadtteil stand im Fokus, hatten Sportvereine in Corona doch mit größeren Belastungen zu kämpfen, mit der Folge von Mitgliederrückgang. Insgesamt zeigte sich, dass der VfB Ulm dennoch gut durch die Krise gekommen ist.
Endlich wieder echtes Vereinsleben. Der Vereinsvorsitzende Bertram Holz verwies auf eine Reihe von gelungenen Veranstaltungen, wie den VfB Skibazar, die Deutschen Meisterschaften im Frisbee Mixed oder das Floorball-Turnier um den ersten Ulmer Spatzencup. Das Kursangebot des Vereins mit seinen derzeit 15 Sparten wurde erweitert. Viele Abteilungen bieten derzeit neue Trainingsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche an. Besonders gefragt neben den Klassikern wie Fußball, Tennis ,Turnen und Volleyball sind Rugby, Floorball, Lacrosse, Tischtennis sowie Gesundheitssport und Eltern-Kind-Gruppen. Bertram Holz hob die hohe Bereitschaft insbesondere jüngerer Mitglieder hervor, ehrenamtliche Führungsaufgaben zu übernehmen. Auch er VfB Ulm habe zwar Mitglieder in der Coronazeit verloren. Aber die meisten hätten „ihrem VfB die Treue gehalten“, so Holz. Zudem seien schon seit Jahresbeginn kontinuierlich Vereinseintritte zu verzeichnen. Der Verein habe weiter an der Modernisierung gearbeitet. Im vergangenen Jahr sei insbesondere die Digitalisierung in vielen Bereichen weiter vorangetrieben worden. So wurden Buchungen der Tennisplätze in der Halle wie auf den Freiflächen umgestellt auf ein Online Buchungssystem, das von den Mitgliedern, aber zunehmend auch von Gästen gut angenommen werde. Holz bilanzierte: „Der Verein ist auf einem guten Weg“.
Finanzreferent Robert Maier berichtete von einer soliden Lage und lobte die solidarische Haltung im Verein in der Krisenzeit. Sein Fazit: „Corona schmerzt, aber insgesamt kommen wir gut durch“. Die Projektbetreuerin des Sportvereinszentrums Niranda Mäser stellte zusammen mit dem Technischen Leiter Michael Schmidle den Planungsentwurf für den Neubau am Weinbergweg vor. Die Vereinsgebäude müssten dringend saniert, Hallenkapazität geschaffen werden. Herzstück soll eine Bewegungslandschaft für Kinder und Erwachsene werden, wie es sie in der weiten Umgebung bisher nicht gibt: „Sie wird nutzbar sein zum Spielen und Toben, wie für Ninja Sport, aber ebenso für Präventions- und Sturzprophylaxe für ältere Menschen“, so Mäser. Der VfB Um will als wichtiger sozialer Partner auf dem Eselsberg aber auch Raum schaffen für Begegnungen und Gesundheit. So sprach sich die Mitgliederversammlung für eine Lösung mit Seminar- und Praxisräumen, einem Fitness- und Rehabereich, ausreichend Hallenkapazitäten sowie einer Gaststätte mit Zugang vom Weinbergweg aus. Bezüglich des Baubeginns bat Bertram Holz um Geduld: „Wir sind in intensiven Gesprächen mit der Stadt Ulm. Ein Verein ist kein Privatunternehmen, das dauert etwas länger. Und gut Ding will Weile haben.“ Auch andere Sportvereine in der Stadt hätten für solch große Baumaßnahmen Jahre gebraucht bis zur Umsetzung. Dann aber ließ er sich doch ein Datum entlocken. „Schön“ wäre eine Grundsteinlegung im Jahre 2024. Denn dann feiert der VfB Ulm sein 75-Jahre-Jubiläum.
Annette Schmidt
VfB Ulm Vorstand Öffentlichkeitsarbeit