Es ist wieder soweit, die zweite Hälfte eines der Saisonhöhepunkte, der 1. Liga Open Indoor, steht an. Acht gut aussehende Jungs zusammen mit zwei geistigen Supportern, die wir leider krankheitsbedingt zu Hause lassen müssen, machen sich auf den Weg nach Gemmrigheim, das ist da irgendwo bei Stuttgart und gehört zu einer der Openhochburgen Deutschlands (Dank an Benni für den Ultimate-Geschichtsunterricht!!).
Spielerisch dezimiert wollen wir taktisch und leistunstechnisch dort anknüpfen, wo wir vor einem Monat aufgehört haben und legen eine feste Offenseline fest. So starten wir stark und souverän in das vorletzte Poolspiel, das schlussendlich dann leider doch UFO (Osnabrück) im Universe mit 13:12 für sich entscheiden kann. Trotz des gewonnenen Selbstbewusstseins lassen wir in dem wichtigen Spiel gegen die Hucks, einem direkten Gegner in dem uns leider bevorstehendem Kampf und den Klassenerhalt, die Nerven flattern, uns unter Druck setzen, vergessen dabei was wir eigentlich können und machen zusätzlich noch einfache Fehler – …. Für die Hucks aus Berlin und damit die ungünstigere Ausgangslage als Pool-Vorletzter für die Überkreuztspiele. So geht’s also weiter gegen Frühsport Köln, wir starten stark, schaffen unser Spezial-Ulmer-Spiel aufs Feld zu bringen, führen 14:12 – und lassen uns das spiel mit 14:15 aus der Handnehmen – unnötig, aber nicht untypisch, die Klassische Ulmer „Old Flatterhand“. Die Konsequenz? Kurzer Frust, Kopfkino (schon wieder so eine Führung abgeben…), und zwei bevorstehende Endspiele am Sonntag,- aber auch das Wissen um unser Können und Erfahrung! Beides nehmen wir mit, synchronisieren uns als Team durch Samus Mind-Kartenspiel, werfen da schon alle Wahrscheinlichkeiten über Bord, lassen uns auf uns ein, nehmen offensichtlich einen Hauch Esoterik an und schaffen es so schlussendlich das einzigarte Teamgefüge, das sich über die Openturniere entwickelt hat endlich vollends auf unser Spiel zu übertragen und erhalten uns so souverän mit 15:12 die Chancen auf den Klassenerhalt.
Es bleibt? Das Relegationsspiel , wieder gegen die Hucks. Selbstbewusst starten wir in das Spiel, zeigen die über die letzten Spiel erarbeiteten individuellen und gemeinsamen Leistungszuwächse, darunter auch die gefestigte Flexibilität zwischen dem kurzen- schnellen und dem eher Ulmer-untypischen langen-1 Passspiel in die Endzone und gewinnen das Spiel mit einer spatzstarken Defense mit 15:9 – Klassenerhalt!!
Zusammenfassend gibt es noch viel zu tun für uns, insbesondere weiterhin diverse 13:9 oder 14:12-Traumata zu verarbeiten und vielleicht ein wenig mehr einspielende Vorbereitung, um nächstes Jahr am ersten Wochenende nicht wieder derart von der 1. Liga überrascht zu werden, dazu ein wenig mehr Wurfsicherheit. Rückblickend haben wir aber im Verlauf der beiden Wochenenden sowohl taktisch als auch spielerisch individuell und im Team einen riesen Sprung gemacht und können mit Stolz und ich denke auch zu Recht behaupten, dass wir das Potenzial für die erste Liga haben.
Ein großes Dankeschön geht an unsere Gegner, die mir wieder gezeigt haben, was Ultimate wirklich ausmacht. Es ist nicht die Geschwindigkeit oder die Athelthik des Sports, sondern es ist die Tatsache und Fähigkeit, fair und spirited zu bleiben, auch in Spielen, wo es um alles und nichts geht.
Abschließend bleibt dann nur noch festzuhalten: bleiben wir lieber beim Ultimate als beim Singen!!
Nötig? Als ob!!